April 7, 2020

Leinen für Hunde

by Désirée Scheller

Die Leine für den Hund

Zum Thema Hundeleine gibt es inzwischen auch einiges zu berichten. Bei dem gigantischen Angebot ist es schwer die richtige Hundeleine für den jeweiligen Zweck zu finden.

Aber bei allen im Handel erhältlichen Leinen gibt es vor dem Gebrauch einiges zu beachten. Hier werden die einzelnen Hundeleinen einmal vorgestellt.

Beachte: bei all dem Angebot ist die Funktion einer Hundeleine nicht zu vergessen, sie soll den Hund führen und sichern.

Ab wann eine Hundeleine benutzen?

Zuerst einmal ist zu verstehen, warum eine Leine überhaupt benutzt werden soll. Sie dient zur Sicherung des Hundes! Und das gilt von Anfang an!

Am besten wird der neue Hund, egal welchen Alters, schon angeleint nach Hause geführt, um mit ihm von dort aus, alles gemeinsam kennenzulernen.

Eine Hundeleine sollte übrigens niemals als Strafe angesehen werden, sondern eher als Sicherheitsvermittler! Gemeinsam mit dem Hund die Welt erkunden, vermittelt ein Gefühl von Sicherheit.

Das hilft besonders unsicheren Hunden.

Abgeleint werden sollte der Hund übrigens erst dann, wenn er sich nach seinem Menschen orientiert.

Die verschiedenen Hundeleinen

Bei Hundeleinen ist es besonders wichtig auf Qualität zu achten, damit man Materialschwäche verhindern kann und der Hund immer sachgemäß gesichert ist. Ebenfalls sollte darauf geachtet werden, das die Leinen Witterungsbeständig sind.

Wenn man einen schweren Hund an der Leine führt, ist es ebenfalls wichtig auf das Material zu achten. Leinen aus Fettleder kann ich diesbezüglich wärmstens empfehlen. Denn wenn der Hund mal an der Leine ziehen sollte, könnte das für deine Hände sehr unangenehm werden.

Alfi mit Führleine

Die Führleine

Die Führleine ist wohl eine der bekanntesten Hundeleinen. Dieses Modell gibt es in zwei Varianten, verstellbar und nicht verstellbar. Die verstellbaren Modelle sind in meist dreifach verstellbar, bei der nicht verstellbaren Führleine befindet sich am Ende eine Schlaufe zum besseren festhalten.

Die meistverarbeiteten Materialien dieser Leinen sind Leder, Nylon, geflochten aus Stoff oder Kunststoffgemisch (Biothan). Diese Modelle gibt es in verschiedenen Längen und breiten, passend für das jeweilige Gewicht und die Größe des Hundes.

Bei hochwertigen Leinen gibt es einen Hinweis, für welches Gewicht die jeweilige Leine geeignet ist.

Die Führleine gehört in jede Grundausstattung eines Hundehalters, denn mit dieser Art der Leine ist die bestmögliche Sicherung und Führung gewährleistet.

Jedes Hundetraining sollte übrigens ausschließlich mit dieser Art Hundeleine ausgeübt werden.

Ein weiches Leder bietet sich hier besonders gut an.

Retrieverleine

Die sogenannte Retrieverleine gehört auch zu den Führleinen, bei dieser Art Hundeleine sind Halsband und Leine in einem. Das ermöglicht einem den Hund, wenn er zum Beispiel gerne schwimmen geht, beim ableinen auch gleichzeitig vom Halsband zu befreien.

Die Ausziehleine

Die Ausziehleine, auch Flexi Leine genannt (Flexi ist der Herstellername), ist eine sehr beliebte Hundeleine, sie ermöglicht dem Hund mehr Freiraum im angeleinten Zustand.

Für alte, blinde oder kranke Hunde, denen man im gesicherten Zustand Freiraum gewähren möchte, ist dies eine super Erfindung, aber für einen gesunden jungen Hund eher weniger.

Mit dieser Leine kann keine Führung vermittelt oder Leinenführigkeit trainiert werden, denn das einzige, was der Hund lernt, ist auf Zug und Druck irgendwann wieder noch mehr Leine zu bekommen, um dann selbstständig seines Weges gehen zu können.

Ist diese Leine überhaupt sinnvoll?

Diese Flexi Leine ist absolut kontraproduktiv zum Gebrauch einer Führleine. Bei dem Gebrauch einer Führleine lernt der Hund sich bei Druck auf den Hals zurückzunehmen. Bei der Ausziehleine lernt er bei Druck auf den Hals, dass er bald noch mehr an Länge der Leine erhält, und weiter nach vorne gehen kann.

Diese Art der Hundeleine sollte deshalb auch aus gesundheitlichen Gründen nur mit einem Geschirr angewendet werden!

Was gibt es sonst noch zu beachten?

Des Weiteren gibt es bei dieser Art der Leine noch zwei weitere große Nachteile; die Sicherung und das Verletzungsrisiko!

Die Sicherung kann mit dieser Hundeleine nicht gut gewährleistet werden, da diese Leine bei einer plötzlichen Bewegung des Hundes, durch ihre nicht gut in der Hand liegenden Form, aus der Hand gerissen werden kann.

Hier gilt; je schwerer der Hund, desto höher das Risiko. Das größte Verletzungsrisiko birgt der ausziehbare Teil. Dieser gestaltet sich oft für andere beteiligte Personen zur Stolperfalle. Außerdem kann dieser ausziehbare Teil der Leine, bei Menschen und Tieren durch schnelles enges vorbeilaufen des angeleinten Hundes, zu Verbrennungen führen.

Obendrauf gestaltet sich die Nutzung dieser Leine bei einer Mehrhundehaltung als schwierig. Mehr als zwei Hunde kann man mit diesen Hundeleinen nicht ausführen, denn selbst das kann wegen Gefahr des Verheddern schon sehr heikel werden.

Alfi mit Schleppleine.

Schleppleine

Die Schleppleine wird ursprünglich zur Fährtensuche eingesetzt, aber mittlerweile auch bei alltäglichen Spaziergängen zu den verschiedensten Zwecken eingesetzt. 

Die Länge dieser Leinen beträgt üblicherweise zwischen 5 m – und 20 m, in unterschiedlichen breiten. Das Material besteht aus Nylon, Kunststoffgemisch (Biothan), oder Leder. Es gibt sie in rund oder flach, mit und ohne Schlaufe am Ende.

Was gibt es sonst noch bei der Schleppleine zu beachten?

Schleppleinen sollten wegen des Verletzungsrisikos ausschließlich mit einem Geschirr angewendet werden!

Wobei der Hund sich selbstverständlich auch beim Tragen eines Geschirres verletzen kann, wenn er beim Laufen mit der Leine irgendwo hängen bleibt und abrupt abstoppt.

Der Sinn einer Schleppleine

Der Sinn des Gebrauchs, außerhalb des Trainings oder der Fährtensuche, ist sehr umstritten. Diese Leine sollte nur zum Training eingesetzt werden, und sollte kein Dauerzustand sein.

Ein Abruftraining oder ein Leinenfolgetraining ist zum Beispiel ein sehr sinnvolles Training, welches man gut mit dieser Leine durchführen kann.

Ein richtig angewandtes Training dieser Art sollte nicht länger als 3 Wochen dauern.

Das Verletzungsrisiko ist nicht nur für den Hund groß. Verbrennungen an den Händen, durch Zupacken der Leine des vorbeilaufenden Hundes, oder die an den Beinen schnell vorbeiführende Leine, kann dort ebenfalls zu Verbrennungen führen.

Des Weiteren kommt es nicht selten vor das Passanten oder Hundehalter durch Umkreisen des Hundes zu Fall kommen. Es ist deshalb notwendig diese Leine richtig anzuwenden!

Joggerleinen

Wenn du gerne mit deinem Hund joggen oder walken gehst, ihn aber nicht abgeleint herumlaufen lassen kannst, empfiehlt sich der Einsatz einer Joggerleine.

Diese Joggerleinen sind mit einem Bauchgurt versehen, damit du beim Laufen die Hände freihast. An diesem Bauchgurt ist die Hundeleine mit integrierten Rückdämpfer befestigt, dadurch wird das Joggen auch für deinen Hund angenehmer, denn er verspürt keinen Ruck beim Richtungswechsel.

Selbstverständlich können diese Leinen auch bei normalen Spaziergängen benutzt werden. Hervorragend eignen sie sich übrigens auch zum Leinenfolgetraining, denn auch dabei kann durch schnellen Richtungswechsel ein Ruck auf den Hals des Hundes erfolgen.

Fazit

Wie du siehst, gibt es eine Leine für jeden Zweck. Auch ich benutze mehrere Leinen für verschiedene Zwecke. Wichtig ist das du bei der Auswahl auf die Qualität achtest, das gilt besonders bei schweren Hunden.

Hundeliebe Grüße 🐶

Deine Désirée

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