Juli 6, 2020

Hundeallergie: Das kannst du dagegen tun!

by Désirée Scheller

Wie du merkst, ob du eine Hundeallergie hast

Bei einer Hundeallergie reagiert dein Immunsystem überempfindlich auf Eiweiße. Die im Urin, Speichel oder den Haut- und Talgdrüsen des Hundes vorhanden sind. Nicht bei jeder Hundeallergie handelt es sich also gleich um eine Hundehaarallergie.

Besonders wenn sich die Eiweiße im Fell des Hundes befinden, können sie leichter in deine Atemwege oder auch Schleimhäute gelangen, was bei einer Allergie zu typischen Symptomen führt. Es sind also meistens nicht die Hundehaare selbst. Die für ein allergisches Geschehen verantwortlich sind, sondern diese kleinen Eiweiß-Partikel, die am Fell des Hundes haften.

Wenn du die Befürchtung hast, allergisch gegen Hunde zu sein, solltest du dich bei einem Allergologen auf eine Hundeallergie testen lassen.

Folgende Hundeallergie-Symptome können vorkommen, wenn du tatsächlich allergisch gegen Hunde bist:

  • juckende oder brennende und gerötete Augen wie bei einer Bindehautentzündung
  • geschwollene Nasenschleimhäute mit laufender oder verstopfter Nase
  • juckende Nasenschleimhäute und vermehrtes Niesen
  • eventuell sogar geschwollene Schleimhäute im Hals, Hustenreiz und Kratzen im Hals
  • rötliche Stellen der Haut

In den schlimmsten, aber auch seltensten Fällen, kann eine Hundeallergie Symptome wie Asthma, Luftnot oder sogar Schocksymptome nach sich ziehen.

Wie kommt es zu einer Hundeallergie?

Wenn du allergisch gegen Hunde reagierst, liegt das nicht an den Substanzen selbst, die eigentlich relativ harmlos sind. Die wahre Ursache liegt in deinem Immunsystem – genauer gesagt in der Überreaktion deines fehlgeleiteten Immunsystems.

Beim ersten Kontakt mit einer Substanz kommt es noch nicht zu dieser Reaktion, also auch noch nicht zu allergischen Symptomen. Doch bereits da kann das Immunsystem diese ihm unbekannten Substanzen als fremd und sogar als schädlich einstufen.

Ist dein Immunsystem von der Schädlichkeit einer eigentlich harmlosen Substanz überzeugt, werden Antikörper gegen diese vermeintlichen Allergene gebildet. Diese wiederum aktivieren die Ausschüttung verschiedener Stoffe wie beispielsweise Histamin. Dieses führt vermehrt zu Schleimbildung und Entzündungssymptomen mit Rötungen, Schwellungen, erweiterten Blutgefäßen und sogar Schmerzen und Juckreiz kommen kann.

Dafür musst du nicht einmal direkten Kontakt mit einem Hund gehabt haben. Denn auch Allergene, die durch die Luft oder die Kleidung übertragen werden, können bereits allergische Reaktionen auslösen.

Hundeallergie, was tun?

Der Allergologe wird dir bei einem Test viele Fragen stellen, um schon im Vorfeld andere Ursachen für deine Symptome auszuschließen. Neben einer gründlichen Anamnese kommt dann natürlich auch die körperliche Untersuchung. Eventuell rät dein Arzt dir, eine Zeit lang eine Art Tagebuch zu schreiben, in das du alles, was du isst, tust und einnimmst, einträgst.

So können mitunter schon einmal mögliche Allergieauslöser herausgefunden werden. Bei einem begründeten Verdacht wird dann ein Allergie Test gemacht.

Wenn du einen Hundeallergie Test gemacht hast und dieser positiv ausgefallen ist, du aber Herrchen oder Frauchen eines geliebten Vierbeiners bist, fragst du dich bestimmt, ob man eine solche Allergie behandeln kann.

Ein kleines Trostpflaster für dich

Eine Hundeallergie bringt meist nicht so starke Symptome hervor wie viele andere Allergien. Bei leichten allergischen Erscheinungen muss auch nicht an eine Trennung von deinem geliebten Freund gedacht werden. Trotzdem kann es hilfreich sein, für eine Zeit lang den direkten Kontakt zu deinem Hund etwas einzuschränken. Das ist wichtig, damit sich das überreizte Immunsystem etwas beruhigen kann.

Vielleicht kann dein Partner für einige Zeit das Bürsten und Füttern übernehmen. Schulmedizinisch wird eine solche Allergie mit Antihistaminika oder auch Kortison behandelt. Wobei dies natürlich nur symptomlindernd wirkt und nicht die Ursachen einer Allergie bekämpfen kann.
Bei starken, akuten Beschwerden können diese dennoch hilfreich sein.

Weitere Behandlungsmöglichkeiten bei einer Hundeallergie

Als weitere Behandlungsmöglichkeit gibt es noch die Hyposensibilisierung, bei der das symptomauslösende Allergen über einen längeren Zeitraum regelmäßig unter die Haut gespritzt wird. Dabei werden die Dosen des Allergen stetig erhöht, damit das Immunsystem sich langsam an das harmlose Vorhandensein des Allergen gewöhnt, dieses toleriert und nicht mehr überreagiert. Bei Bedarf kann so ein Desensibilisieren durch eine Hyposensibilisierung jederzeit wiederholt werden.

Homöopathie bei einer Hundeallergie

Ebenfalls die Homöopathie als ganzheitlicher Ansatz soll bei Allergien gute Erfolge vorweisen können. Auch wenn die Krankenkassen nur die wenigsten alternativen Methoden finanziell unterstützen, sind entsprechende Versuche empfehlenswert.

Da auch Menschen, die keinen oder noch keinen Hund haben, an einer Hundeallergie leiden können, kann ich auch hier nur jedem ans Herz legen, nichts unversucht zu lassen. Vielleicht kommt zu einem späteren Zeitpunkt der Wunsch nach einem Hund auf und dieser soll bestimmt nicht gleich wieder im Keim erstickt werden.

CBD bei Allergien

Manche Menschen schwören auf die Einnahme von Vitamin D oder auch CBD Öl. Beide sollen eine immunmodulierende Funktion ausüben und sich positiv auf das Immunsystem auswirken, indem sie überschießende Reaktionen eindämmen. Es ist auf jeden Fall sinnvoll, sich einmal damit zu beschäftigen, um zu schauen, ob es auch dir tatsächlich
etwas bringt, ein entsprechendes Präparat regelmäßig einzunehmen.

Auch wenn man vielleicht nicht einer Allergie vorbeugen kann, so kann man mit ein wenig Hilfe und der richtigen Behandlung doch oft gut mit ihr leben.

Oft empfohlen bei verschiedenen Allergien: Die Darmsanierung

Der größte Teil unseres Immunsystems ist im Darm angesiedelt. Ca. 2 kg wichtige Darmbakterien und Mikroorganismen beherbergt der Darm eines gesunden Erwachsenen. Diese Darmflora ist laut zahlreicher Allergologen und Experten mitverantwortlich für eine ganze Reihe an Erkrankungen, an denen das Immunsystem maßgeblich beteiligt ist.

So sollen gerade Autoimmunerkrankungen und Allergien ihre Hauptursache in einer Fehlbesiedelung des Darms haben.

Bei einer vom Arzt, Heilpraktiker oder auch selbst durchgeführten Darmreinigung, zu der oft auch eine konsequente Ernährungsumstellung gehört, können sich wieder dauerhaft die richtigen Darmbakterien ansiedeln und so vielleicht dein Immunsystem wieder ins Gleichgewicht bringen.

Heilfasten

Zu Beginn einer solchen Darmsanierung bietet sich ein Heilfasten nach Buchinger an, bei dem es vorerst zu einer Entschlackung, Entgiftung und Entsäuerung kommt. Parallel dazu kann auch eine Akupunktur deinen Organismus positiv beeinflussen. Zu Hause können verschiedene Bakterienstämme auch oral eingenommen werden. Diese werden sich bei entsprechender Ernährung auch gut vermehren und so deinen Darm neu besiedeln können.

Wenn die Hundeallergie Kinder betrifft

Gerade, wenn du Kinder haben möchtest oder bereits Mutter oder Vater eines Kindes bist, möchtest du gern wissen, ob und wie du eventuell Allergien vorbeugen kannst. Besonders wenn Allergien familiär gehäuft auftreten, ist die Wahrscheinlichkeit, an einer Allergie zu erkranken, erhöht.

Kinder, die lange Zeit gestillt werden, sollen signifikant weniger häufig an Allergien erkranken als sogenannte Flaschenkinder. Aber auch wenn deine Kinder bereits größer sind, kannst du einiges tun, um ihr Immunsystem zu trainieren. Geh sooft es geht, mit deinem Kind in die Natur. Mache nach Möglichkeit Ferien auf dem Bauernhof, wo dein Kind mit verschiedenen Substanzen in Kontakt kommt, die sein Immunsystem auf Trab bringen und Toleranz gegenüber harmlosen Stoffen lehrt.

Hundehaarallergie und welche Rassen vielleicht trotzdem in Fragen kommen könnten

Da nicht jede Hundeallergie eine Hundehaarallergie ist, solltest du, wenn du unter einer Allergie leidest, herausfinden, worauf genau du allergisch reagierst.

Bei einer reinen Hundehaarallergie kann es sein, dass manche Hunderassen kaum Beschwerden hervorrufen. Hunde, die nicht haaren, wie beispielsweise Pudel oder Schnauzer, sollen auch bei Allergikern oftmals keine oder wenige Beschwerden verursachen.

Vielleicht kennst du jemanden mit einem solchen Hund und kannst so bemerken, ob dein Immunsystem dir bei Kontakt mit diesem Hund Symptome beschert oder nicht.

Hundeliebe Grüße 🐶

Deine Désirée

Wenn dir dieser Artikel gefallen hat dann teile ihn doch mit deinen Freunden.

>