Januar 5, 2022

Pubertät bei Hunden

by Désirée Scheller

Pubertät ist ein biologisches Phänomen, dem alle Lebewesen auf der Welt unterliegen. Das Phänomen bezeichnet die Phase von Übergangsgeschlechtlichkeit, wenn die Tiere aus dem Kindes- in den Erwachsenengeschlecht übergehen.

Die Pubertät ist da! Eine schwierige Zeit, um die auch unsere Hunde nicht herumkommen. Es ist der Weg zum Erwachsenwerden. Die Hormone spielen verrückt und der liebe, mühevoll erzogene Hund wird plötzlich zum richtigen Chaoten. Hunde in der Pubertät sind häufig ängstlich, aggressiv oder anderweitig verhaltensauffällig. Aber kein Grund zum Verzweifeln: Ich habe dir die wichtigsten Informationen und Ratschläge rund um die Pubertät bei Hunden zusammengestellt. 


Was ist Pubertät bei Hunden?

Nach der Sozialisationsphase in den ersten Lebenswochen ist die Pubertät bei Hunden die nächste sensible Phase, in der die Psyche, der Charakter und das Weltbild des Hundes durch Einflüsse der Umwelt nachhaltig geprägt wird. Sie ist zugleich der Eintritt der Geschlechtsreife und geht daher auch mit körperlichen Veränderungen einher. Bei Hündinnen beginnt die Pubertät meistens im Alter zwischen 6 und 18 Monaten. Rüden werden in der Regel erst zwei bis drei Monate später geschlechtsreif. Generell geht die Pubertät bei Hunden, die kleiner sind, etwas früher los. Mit dieser aufregenden Veränderung gibt es viele neue Dinge, mit denen dein Vierbeiner und du erst einmal lernen müssen, umzugehen.

Die Geschlechtshormone bringen die Körperfunktionen des Hundes durcheinander und verursachen so ungewöhnliche Verhaltensweisen, die sich von denen des ursprünglichen, vernünftigen Hundes unterscheiden.


Welche Symptome zeigen pubertierende Hunde?

Die Pubertät ist ein wichtiger Moment im Leben deines Hundes, durch diese wird es zu Veränderungen in seinem Körper kommen. Das sind zum Beispiel ein längeres und störrigeres Fell, auch die Farbe des Felles kann sich ändern. Mit der sexuellen Reife verlangsamt sich das körperliche Wachstum. Die Statur des Hundes verändert sich: Die jungen Hunde bekommen unter anderem einen größeren Kopf und einen breiteren Brustkorb.
Durch Veränderungen im Stoffwechsel nimmt der pubertierende Hund außerdem an Muskelmasse zu, manche neigen aber auch zu Übergewicht.
Der Zahnwechsel wird ebenfalls um den 7. Monat herum abgeschlossen.


Welche Verhaltensveränderungen treten auf?

Während der Pubertät verändert sich das Verhalten vieler Hunde. Sie werden aufdringlicher, aktiver, aufmerksamer oder auch abweisender. Außerdem kann sich die Bereitschaft zum aggressiven Verhalten oder der Fluchtbereitschaft steigern. Artgenossenkontakte laufen nun nicht mehr wie vorher ab. Pubertierende Hunde beginnen häufig ihre Umgebung zu markieren und machen somit ihren Stellenwert klar. Außerdem kannst du beobachten das es jetzt häufiger zu intensiveren Rangeleien kommt. Denn mit der Pubertät beginnt die Rudelordnungphase. Andersherum sind sensible Hunde nun noch sensibler und reagieren vielleicht sogar ängstlich einigen Situationen gegenüber.

Gleichzeitig unterscheidet der Hund in der Pubertät zunehmend zwischen Angehörigen seines vertrauten Kreises und Fremden, womit ein verstärktes Territorialverhalten einhergeht.

Manchmal wird es dir auch so vorkommen, als hätte dein Hund plötzlich alles vergessen: „Sitz“ und „Platz“ wurden scheinbar noch nie gehört und die verzweifelten Versuche, es ihm wieder in Erinnerung zu rufen, werden gekonnt ignoriert. In der Pubertät bei Hunden entwickeln sich beim Hund Gehirnzellen weiter, neue Zellen-Verknüpfungen werden gebildet und bestehende überprüft. Manchmal hat man als Besitzer das Gefühl, die linke Gehirnhälfte weiß gar nicht, was die rechte tut.
Aber oftmals ist es auch ein Austesten. Da sich der Hund nun in der Rudelortungsphase befindet, muss auch der Stellenwert neu überprüft werden.


Wie sollst du mit einem pubertierenden Hund umgehen?

In erster Linie solltest du mit Geduld an die Pubertät bei deinem Hunden herangehen. Besonders jetzt ist es wichtig, einen Mittelweg zwischen Konsequenz und Nachsicht zu finden, denn Dein Hund versteht sich manchmal selbst nicht. Konsequentes beibehalten der bereits vor Beginn der Pubertät festgelegten Regeln ist sehr wichtig. Dein Hund wird dich nun hin und wieder austesten um zu sehen wie weit er denn bei dir gehen kann. Bleibe dann in jedem Fall Ruhig und reagiere nicht mit Wut, denn dies führt genau zum Gegenteil: Dein Hund denkt, du hast die Situation nicht im Griff und wird versuchen, die Kontrolle zu übernehmen.

Akzeptanz und Verständnis für das veränderte Verhalten deines Lieblings wird helfen, durch diese nicht ganz einfache Zeit zu kommen.


Schlusswort

Normalerweise übernimmt die Hündin während der Läufigkeit ihre Hygiene selbst, jedoch sollten Halter, die sich darauf verlassen, mit einigen Blutstropfen auf dem Boden rechnen. Um das zu vermeiden, gibt es spezielle Läufigkeitshosen, die mit Slipeinlagen versehen werden können und damit deine Wohnung sauber halten.
Beim Rüden kann es zu einer Überproduktion an Sekret kommen, der aus dem Penis tropft.
In jedem Fall ist es ratsam deinen Hund während der Pubertät dem Tierarzt vorzustellen um sicher zu gehen das sich die Geschlechtsteile gesund entwickeln. Denn beim Rüden kommt es gelegentlich zu einem Hodenhochstand der operativ beglichen werden muss.

Die Pubertät eines Hundes ist der entscheidende Wendepunkt seines Lebens. Sie entscheidet, in welche Richtung der Hund sich entwickelt. Solltest du dich dieser Phase nicht alleine gewappnet fühlen, ist es ratsam Unterstützung in Form eines Hundetrainers zu suchen. Warte damit aber nicht zu lange, damit sich negatives Verhalten nicht unnötig festigt.

Als natürliche Unterstützung während dieser heiklen Phase, kann ich dir übrigens CBD-Öl wärmstens empfehlen! Dieses wirkt unterstützend zur Beruhigung, gegen Scherzen und allgemeines Wohlbefinden wird dadurch gesteigert.

Und nun wünsche ich dir eine tolle Zeit mit deinem Hund! Und auch wenn der Frust manchmal größer ist, vergiss niemals auf die schönen Momente zu achten ☺️

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