Dezember 23, 2021

Die Leishmaniose

by Désirée Scheller

Die Leishmaniose ist eine schwere parasitäre Erkrankung, die im warmen Süden Europas auftritt, sie gehört zu den sogenannten Mittelmeekrankheiten. Übertragen wird die Krankheit durch eine Sandmücke. Ist ein Hund einmal betroffen, bleibt er sein Leben lang infiziert. Es können lediglich die Symptome der Krankheit bekämpft werden. Auch Menschen können an der Leishmaniose erkranken.

Durch den Import von Hunden aus dem Ausland leben Schätzungen ca. 2,5 Millionen Leishmaniose positive Hunde in Südeuropa. In Deutschland sind es mittlerweile über 100.000. In Europa sind hauptsächlich Hunde von der Leishmaniose betroffen, aber auch Katzen, Nager und Pferde können infiziert werden.

Was ist Leishmaniose?

Leishmaniose besteht aus einzelligen Parasiten, die Leishmanien. Diese vermehren sich zunächst in der Haut des Wirtes und schädigen die weißen Blutkörperchen, bevor sie sich in anderen Organen des Tieres ausbreiten. Durch die Ablagerung von Immunkomplexen und das Auftreten einer Entzündung, entstehen eine Vielzahl an klinischen Symptomen. Der Körper reagiert mit einer Immunabwehr, er bildet Antigene, die den Erreger jedoch nicht abtöten können. Dieser Erreger setzten sich dann mit dem Blut in verschiedenen Organen ab, häufig aber auch in Gelenken, Augen und Nieren.

Leishmaniose wird über die Sandmücke übertragen

Krankheitsverlauf

Die häufigste Todesursache aufgrund einer Leishmaniose ist Nierenversagen. Die im Blut zirkulierenden Immunkomplexe setzen sich in der Niere ab und schädigen ihre Funktion. Durch die Leishmaniose kommen entzündlichen Reaktionen hinzu. Im Blut werden die weißen Blutkörperchen von den Leishmanien infiziert und wandern darüber zur Haut. Dort produziert der Parasit entzündungsfördernde Botenstoffe. Hunde, die unter einer kutanen Leishmanioseform leiden, zeigen Hautentzündungen, Juckreiz und Haarverlust.

Die Leishmaniose kann aber auch sehr lange latent verlaufen. Zum Teil vergehen 7 oder mehr Jahre, bis nach einer Infektion Symptome auftreten. Diese sind sehr unterschiedlich. Die meisten Hunde leiden unter Gewichtsverlust, Apathie, Appetitverlust, Immunschwäche, Lymphknotenschwellungen, Steifheit und Hautveränderungen.

Wie kann man Leishmaniose behandeln?

Die Erkrankung selbst ist nicht heilbar. Starke Medikamente können das Wachstum der Leishmanien vermindern und sie zum Teil abtöten. Allopurinol und Glucantime können helfen, das Wachstum der Leishmanien hemmen. Gleichzeitig muss einem Nierenversagen vorgebeugt und die Leber des Tieres unterstützt werden, denn die zum Einsatz kommenden Medikamente schwächen Leber und Niere.

Ernährung bei Leishmaniose

Das Immunsystem nimmt eine Schlüsselrolle bei der Behandlung einer Leishmaniose ein. Auch scheint es einen Bezug zwischen einem leichten Verlauf und einem starken Immunsystem zu geben. Deshalb ist es besonders wichtig, dass du deinen Hund gesund ernährst (siehe hier). Des Weiteren kannst du deinen Hund gegen Schmerzen und zur Stärkung des Immunsystems CBD-Öl verabreichen (siehe hier)

Wie kannst du deinen Hund vor Leishmaniose schützen?

Mückenschutz

Ein zusätzlicher Mückenschutz in betroffenen Ländern ist zu empfehlen. Es gibt beispielsweise Halsbänder und sogenannte Spot-on Präparate, die Mücken vom Stich abhalten. Es sollte hierbei auf pyrethroidhaltige Präparate geachtet werden, da nur Pyrethoride Mücken effektiv vom Stich abhalten.

Impfung

Seit etwa zwei Jahren gibt es für den Hund eine Impfung gegen die Leishmaniose. Hunde können ab dem Alter von sechs Monaten geimpft werden. Nötig sind drei Impfungen im Abstand von jeweils drei Wochen.  Der Schutz tritt erst nach etwa einem Monat ab der letzten Impfung ein, weshalb dies frühzeitig vor dem Urlaubsantritt geplant werden sollte. Jedoch ist zu beachten, dass eine Impfung den Hund nicht vollkommen vor einer Infektion schützt, weshalb auch weitere Maßnahmen getroffen werden sollten.

Meine Erfahrungen mit der Leishmaniose

Ich war vor einigen Jahren einmal Pflegestelle für einen Hund aus Griechenland, bei dem die kutane Leishmanioseform ausgebrochen ist, also die Symptome über die Haut. Den akuten Teil (Ausbruch der Krankheit) habe ich nicht miterlebt, aber die ehemaligen Halter haben berichtet, das Duke, so hieß der Hund, Höllenqualen durchlebt habt.

Duke wurde damals auf das Medikament Allopurinol eingestellt, welches seinen Krankheitsverlauf gut eingedämmt hat. Dukes Aggressionspotenzial hat sich aber anscheinend durch die Krankheit heftig gesteigert, sodass er wegen einigen Beißvorfällen anschließend abgegeben wurde.

Während Duke bei mir war, habe ich seine Ernährung auf BARF umgestellt, um sein Immunsystem zu stärken.

Nach einer geraumen Weile habe dann für Duke ein kompetentes neues zu Hause gesucht und auch gefunden. Mit den neuen Haltern habe ich mich ich dann darauf geeinigt, die Ernährung weiterhin auf BARF beizubehalten, um sein Immunsystem weiterhin aufzubauen. An seinem durch die Krankheit gesteigerten Aggressionsverhalten musste noch gearbeitet werden, aber sein Immunsystem konnte durch die Ernährungsumstellung soweit aufgebaut werden, dass sogar seine Medikamente abgesetzt werden konnten.

Für mich persönlich also damals der beste Beweis dafür, dass das Immunsystem aufzubauen und/oder zu stärken, der beste Weg im Kampf gegen die Leishmaniose ist.

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