Warum dein Hund im Frühling schlechter auf dich hört!
Jedes Jahr aufs Neue, sobald der Frühling einkehrt, verhält dein Hund sich auf einmal seltsam. Du ärgerst dich das er nicht mehr so gut auf dich hört wie sonst, oder sich generell anders verhält.
In diesem Artikel erkläre ich dir, warum dein Hund sich im Frühling anders verhält.
Der Frühling
Im Frühling fängt überall neues Leben an zu sprießen. Der Frühjahrsaustrieb der Bäume und Sträucher signalisiert, dass die Natur wieder in Saft und Kraft steht.
Aber nicht nur für die Pflanzenwelt ist diese Zeit eine besondere Zeit. Auch viele Tiere sind jetzt paarungsbereit und zeigen dies auch recht deutlich.
Wenn die Hormone deines Hundes im Frühling verrückt spielen
Nicht nur, dass im Frühling der Fellwechsel dir und deinem Hund zu schaffen macht. Nun verhält sich dein Liebling auch auffällig anders als sonst.
Rüden
Nicht „entmannte“ Rüden hören plötzlich nicht mehr, wenn sie gerufen werden und laufen mit der Nase am Boden wie fremdgesteuert durch Wald und Wiese. Keine Sorge, dein Hund ist nicht fremdgesteuert, sondern allenfalls hormongesteuert und wird sich nach einiger Zeit auch wieder normal verhalten.
Hündinnen
Auch die meisten Hündinnen machen nun eine hormonelle Veränderung durch und werden im Frühling läufig. Das riechen die Rüden aus meilenweiter Entfernung und sind dann kaum noch zu bremsen.
Überhaupt gibt es jetzt für Hunde überall neue Gerüche zu entdecken und das bringt so manchen Hund ganz aus dem Häuschen. Manche Rüden markieren dann an jeder imaginären Ecke und selbst noch so brave männliche Hunde sind um diese Jahreszeit anderen Rüden gegenüber ausgesprochen aggressiv.
Paarungszeit
Kaum zu Hause angekommen, weint der Rüde ganz unmännlich nach seiner Liebsten, deren Duft ihn bis in seine Träume hinein verfolgt.
Kommt dir das alles auch bekannt vor?
Dann ist der Frühling auch bei deinem Hund eingezogen. Da dies die natürliche Paarungszeit ist, werden jetzt vermehrt entsprechende Sexualhormone ausgeschüttet.
Instinkte
Die Instinkte erwachen und jetzt weißt du, warum dein Hund im Frühling plötzlich schlechter auf dich hört. Hab ein bisschen Verständnis für deinen liebestollen Hund. Immerhin ist jetzt alles wieder neu für ihn und er muss sich erst mal wieder an die neue Situation gewöhnen, um seine Mitte zu finden.
Darum solltest du jetzt vorsichtig sein, wenn du ihn von der Leine lässt und in deinem Umgang mit ihm konsequent bleiben. Er ist momentan eben einfach nicht so richtig er selbst. Denn er steht ganz unter dem Einfluss der Frühlingsgefühle, die ja ein Teil seiner und aller Natur sind.
Mit dem Frühling kommt die Blütezeit
Nicht nur die Hormone schießen nun quer und wirken auf Körper, Geist und Seele. Während der Blütezeit im Frühling ist nicht jeder Zwei- oder Vierbeiner immer hocherfreut. Denn dies ist auch die Zeit des vermehrten Auftretens von Allergien, die durch Pollen hervorgerufen werden können.
Pollenallergie
Nicht nur du kannst an einer Pollenallergie leiden. Auch dein Hund ist vor im Frühling auftretenden, allergischen Reaktionen nicht gefeit. Während bei dir vielleicht die Augen tränen und die Nase läuft und juckt, leiden viele Hunde mit einer Pollenallergie unter Hautrötungen mit massivem Juckreiz.
Symptome einer Pollenallergie
Sie belecken sich, knabbern und kratzen an sich herum, bis es an manchen Stellen zu schlimmen Entzündungen kommt. Allerdings können auch Hunde eine allergisch bedingte Bindehautentzündung bekommen.
Sollte dein Hund, also im Frühling, vermehrt unter Juckreiz leiden, kahle, gerötete Stellen aufweisen und außerdem noch Anzeichen einer Bindehautentzündung haben, könnte es sein, dass eine Allergie dahintersteckt.
Was tun gegen einen Pollenallergie?
Eine Pollenallergie kann natürlich schulmedizinisch oder alternativ behandelt werden. Antihistaminika wirken bei Hunden jedoch nicht so effektiv wie bei Menschen.
Zwar gibt es Tropfen, die der Desensibilisierung dienen sollen, trotzdem ist eine Behandlung, welcher Art auch immer, recht langwierig. Ebenso kann eine homöopathische Behandlung helfen, wenigstens die Symptome zu lindern, aber auch hier ist deine Geduld gefragt.
Einer Allergie vorbeugen
Vorbeugend kannst du gegen den Ausbruch einer Pollenallergie eine Darmsanierung bei deinem Hund durchführen. Dadurch befreist du den Darm von Altlasten und das Immunsystem kann sich besser gegen die Allergien aufstellen.
Wirkt bei dir selber übrigens genauso gut!
Was der Frühling noch so mitbringt
Was der Frühling deinem Hund noch so bescheren kann, wenn das Gras wächst und die Temperaturen steigen, steigt gleichzeitig auch die Gefahr, sich Zecken einzufangen.
Diese Plagegeister befinden sich meist in Wiesen und Wäldern, weshalb du dich und deinen Hund nach ausführlichen Spaziergängen in freier Natur unbedingt nach Zecken absuchen solltest. Zecken können sowohl für deinen Hund als auch für dich eine Quelle ernstzunehmender Krankheitserreger darstellen.
Schutz gegen Zecken
Zwar gibt es auch antiparasitäre Mittel für Hunde, diese sind aber nicht immer für jeden Hund das Beste. Damit dein gesund bleiben kann, solltest du am besten auf natürliche Schutzmittel zurückgreifen.
In meinem Buch: Die Basics der Hundegesundheit gehe ich noch mal genauer auf das Problem ein.
Frühjahrsmüdigkeit
Wusstest du, dass auch Hunde unter der Frühjahrsmüdigkeit leiden können? Im Winter fällt weniger Licht auf die Netzhaut des Auges. Dadurch wird mehr vom Schlafhormon Melatonin produziert. Deshalb werden Menschen und auch Hunde im Dunkeln schneller müde.
Im Frühling ist noch jede Menge dieses Hormons im Blut enthalten, auch wenn die Ausschüttung nun langsam reduziert wird. Auch das Glückshormon Serotonin, das im Frühjahr vermehrt produziert wird, kann zur Frühjahrsmüdigkeit beitragen.
Schöne Spaziergänge in der freien Natur wirken der Frühjahrsmüdigkeit entgegen und vertreiben diese ebenso wie den Winterblues bei dir und deinem Hund.
Gefahren des Frühlings
Einige Frühblüher können deinem Hund gefährlich werden.
Gerade unsere liebsten Frühlingsblumen sind für unsere vierbeinigen Freunde hochgiftig.
So sollte dein Hund auf keinen Fall an Osterglocken, Maiglöckchen oder Tulpen herumknabbern, denn diese können schwere Vergiftungserscheinungen wie Bauchkrämpfe, Durchfall oder Kreislaufkollaps nach sich ziehen.
Solltest du nach einem Gartenbesuch unklare Symptome dieser Art bei deinem Liebling bemerken, ist es besser, sofort den Tierarzt aufzusuchen und ihm deinen Verdacht mitzuteilen.
Die meisten Hunde meiden solche bitter schmeckenden Pflanzen. Aber gerade junge Hunde kauen gerne überall herum, weshalb du diesbezüglich immer die Augen offenhalten solltest.
Fazit
Auch wenn im Frühling so manche Gefahren lauern, ist diese Zeit mit die schönste im ganzen Jahr. Nach einem langen, dunklen Winter tut es dir und deinem Hund gut, wieder an die Sonne zu kommen und den Kreislauf mit langen Spaziergängen ordentlich in Schwung zu bringen.
Zwar machen dir der Fellwechsel deines Hundes und die hormonelle Umstellung ein wenig zu schaffen, aber die schönen Seiten des Frühlings überwiegen doch auf jeden Fall.
Denn jetzt sprießt überall neues Leben, die Natur erwacht von Neuem und begrüßt dich und deinen Hund in den schönsten Farben. Grund genug, den Frühlingsgefühlen mal ab und zu freien Lauf zu lassen.
Hundeliebe Grüße 🐶
Deine Désirée
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