Was du wissen solltest
Knochen und Hunde – das scheint auf den ersten Blick zusammenzugehören wie Topf und Deckel. Doch so einfach ist es leider nicht. Immer wieder fragen sich Hundebesitzer: Dürfen Hunde Knochen fressen – und wenn ja, welche? In diesem Blogbeitrag bekommst du fundierte Antworten, wertvolle Tipps und erfährst, worauf du unbedingt achten solltest, damit dein Hund sicher genießen kann.
Inhalt
- Warum fressen Hunde gerne Knochen?
- Roh oder gekocht – was ist gefährlich?
- Welche Knochen dürfen Hunde fressen?
- Welche Knochen sind tabu?
- Risiken beim Knochenfressen
- Was tun bei Knochenkot?
- Was tun, wenn dein Hund einen Knochen verschluckt?
- Tipps für sicheres Knabbern
- Fazit: Knochen ja – aber mit Bedacht
Warum fressen Hunde gerne Knochen?
Für viele Hunde ist ein Knochen purer Genuss. Das Kauen befriedigt ihr natürliches Kaubedürfnis, wirkt beruhigend und stärkt die Kaumuskulatur. Außerdem können Knochen Mineralstoffe wie Kalzium und Phosphor liefern – wichtig für Zähne und Knochenbau.
Doch nicht jeder Knochen ist gesund – und manche sind sogar lebensgefährlich.
Roh oder gekocht – was ist gefährlich?
Hier liegt ein entscheidender Unterschied:
- Rohe Knochen sind in der Regel ungefährlich, wenn sie vom richtigen Tier stammen und korrekt gelagert wurden.
- Gekochte, gebratene oder gebackene Knochen hingegen splittern leicht. Diese scharfen Splitter können das Maul verletzen, im Hals stecken bleiben oder den Magen-Darm-Trakt durchbohren – das kann lebensgefährlich werden.
Wichtig: Niemals gekochte Knochen verfüttern!
Welche Knochen dürfen Hunde fressen?
Einige Knochenarten gelten als relativ sicher – sofern sie roh, frisch und angepasst an die Größe des Hundes sind:
Geeignete Knochen (roh):
- Rinderknochen mit Gelenkknorpel (z. B. Kniegelenk, Kalbsknochen)
- Putenhälse oder Hühnerhälse (für kleine Hunde)
- Kalbsbrustbein – weich und knorpelig
- Lammrippen (bei kleinen bis mittelgroßen Hunden)
Diese Knochen sollten nicht zu klein sein, damit sie nicht verschluckt werden können, und auch nicht zu hart, um Zahnbrüche zu vermeiden.

Welche Knochen sind tabu?
Einige Knochenarten solltest du konsequent meiden – selbst roh:
Gefährliche Knochen:
- Gekochte Knochen aller Art (Rind, Geflügel, Schwein)
- Knochen vom Schwein (wegen Aujeszky-Virus-Risiko bei rohem Schwein)
- Röhrenknochen von Huhn oder Pute (sie splittern leicht)
- Knochenreste aus Suppen oder Braten
Auch Wildknochen (z. B. Reh oder Wildschwein) bergen oft ein Infektionsrisiko.
Risiken beim Knochenfressen
Auch wenn dein Hund rohe Knochen mag, kann es zu Problemen kommen:
- Zahnfrakturen durch zu harte Knochen
- Verstopfung durch zu viel Knochenkot
- Maul- oder Zahnfleischverletzungen
- Verschlucken kleiner Knochenstücke
- Darmverschluss durch zu große oder scharfkantige Stücke
Daher gilt: Knochen sind kein Snack für nebenbei, sondern sollten kontrolliert und in Maßen angeboten werden.

Was tun bei Knochenkot?
Wenn dein Hund Knochen bekommt, kann es sein, dass sein Kot sich verändert: Knochenkot ist meist sehr hell, krümelig und hart – manchmal sogar fast weiß. Das liegt daran, dass Knochen einen hohen Anteil an Kalzium enthalten, was die Verdauung verlangsamen und den Kot eindicken kann. In kleinen Mengen ist das meist unproblematisch. Wenn dein Hund jedoch Schwierigkeiten beim Kotabsatz hat, vermehrt presst oder sogar Schmerzen zeigt, solltest du sofort reagieren.
Das hilft bei Knochenkot:
- Gib Knochen immer nur in Maßen, maximal 1–2 Mal pro Woche.
- Sorge für eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme – Trinken hilft der Verdauung.
- Füttere nicht auf nüchternen Magen, sondern immer nach einer vollständigen Mahlzeit.
- Ein Löffel Leinöl oder Flohsamenschalen im Futter kann helfen, den Stuhl geschmeidiger zu machen.
- Bei anhaltender Verstopfung oder Schmerzen: Bitte unbedingt tierärztlich abklären lassen!
Was tun, wenn dein Hund einen Knochen zu hastig frisst?
Manche Hunde neigen dazu, besonders schmackhafte Dinge regelrecht zu verschlingen – leider auch Knochen. Wird ein großes Stück zu hastig heruntergeschlungen, besteht die Gefahr, dass es sich im Rachen oder in der Speiseröhre festsetzt oder später im Magen-Darm-Trakt zu Problemen führt.
🔍 Darauf solltest du achten:
- Würgen, Husten, Erbrechen
- Unruhe, Speicheln oder Atemnot
- Bauchschmerzen, Appetitlosigkeit, aufgeblähter Bauch
Was du tun kannst:
Bleib ruhig und beobachte deinen Hund genau. Wenn du den Verdacht hast, dass ein Knochenteil verschluckt oder festsitzt, warte nicht ab – kontaktiere umgehend deinen Tierarzt. Besonders scharfe oder große Knochenteile können ernsthafte innere Verletzungen verursachen.
Um solchen Situationen vorzubeugen, wähle große, nicht verschluckbare Knochen und gib sie nur unter Aufsicht. Hunde, die zu hastigem Fressen neigen, sollten besser gar keine ganzen Knochen bekommen – in solchen Fällen eignen sich alternative Kauartikel oder Beschäftigungen besser.

Tipps für sicheres Knabbern
Damit das Knochenfressen nicht zur Gefahr wird, beachte folgende Hinweise:
✅ Nur rohe, frische Knochen aus vertrauenswürdiger Quelle
✅ Knochen nicht zu hart oder zu klein
✅ Immer unter Aufsicht geben – niemals unbeaufsichtigt kauen lassen
✅ Nicht auf nüchternen Magen füttern – am besten nach dem Fressen
✅ Nur 1–2 Mal pro Woche Knochen geben
✅ Anfangs kleine Mengen testen – nicht jeder Hund verträgt Knochen gut
✅ Danach Wasser anbieten und auf normalen Kotabsatz achten
Wenn du unsicher bist, sprich mit deinem Tierarzt oder einer qualifizierten Ernährungsberatung für Hunde.
Fazit: Dürfen Hunde Knochen fressen?
Ja, Hunde dürfen Knochen fressen – aber nicht alle und nicht immer.
Rohe, weiche Knochen in passender Größe und Menge können eine gesunde Ergänzung sein. Gekochte Knochen und splitternde Röhrenknochen sind hingegen tabu.
Vertraue deinem Bauchgefühl, informiere dich gut und beobachte deinen Hund beim Kauen genau. So kann er seinen Kauspaß sicher genießen – und du bleibst ganz entspannt.
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