Dezember 15, 2022

Stress abbauen mit Hund

by Désirée Scheller

Warum Hunde wahre Stresskiller sind

Viele Hundebesitzer wissen es längst: Hunde sind mehr als nur Haustiere – sie sind treue Freunde, Begleiter und Seelentröster. Doch wusstest du, dass Hunde nachweislich dabei helfen können, Stress abzubauen? Studien zeigen, dass die Nähe zu Hunden nicht nur das Herz wärmt, sondern auch den Blutdruck senkt und Stresshormone reduziert. Aber wie genau funktioniert das?


Was ist Stress eigentlich?

Stress ist eine ganz natürliche Reaktion des Körpers auf Herausforderungen. Er entsteht, wenn wir uns überfordert fühlen – sei es durch Arbeit, Prüfungen oder private Probleme. Kurzfristiger Stress kann sogar hilfreich sein, weil er uns motiviert. Doch dauerhafter negativer Stress belastet Körper und Psyche und kann ernsthafte gesundheitliche Folgen haben.

Umso wichtiger ist es, Wege zu finden, Stress abzubauen – und genau hier kommen Hunde ins Spiel.

Warum Hunde so gut Stress abbauen können

Die Gesellschaft von Hunden wirkt entspannend, beruhigend und heilsam. Schon wenige Minuten Streicheln reichen aus, um die Ausschüttung von Cortisol (Stresshormon) zu verringern und gleichzeitig das Wohlfühlhormon Oxytocin zu steigern.

Kein Wunder also, dass Hunde in vielen Bereichen gezielt eingesetzt werden – sei es als Therapiehunde in Krankenhäusern, als Schulhunde im Klassenzimmer oder als Bürohunde, die für ein besseres Arbeitsklima sorgen.


Tiergestützte Therapie: Stress abbauen mit Hund

Die sogenannte tiergestützte Therapie nutzt genau diese Effekte. Hunde unterstützen dabei, Ängste zu lindern, die Stimmung zu heben und soziale Kontakte zu fördern. Schon die Anwesenheit eines Hundes kann Menschen helfen, ruhiger zu werden und wieder ins Gleichgewicht zu finden.

  • Soziale Unterstützung: Hunde vermitteln Nähe und Geborgenheit.
  • Körperliche Wirkung: Puls und Blutdruck sinken nachweislich.
  • Psychische Entlastung: Sorgen treten in den Hintergrund, das Hier und Jetzt rückt in den Fokus.

Was Studien zeigen

Mehrere wissenschaftliche Untersuchungen belegen die positiven Effekte:

  • Blutdruck-Studie: Menschen mit Bluthochdruck, die einen Hund bekamen, hatten nach 12 Wochen deutlich niedrigere Werte als die Vergleichsgruppe.
  • Prüfungsangst-Studie: Studenten, die vor einer Prüfung einen Hund streicheln durften, hatten niedrigeren Puls und Blutdruck als Studenten ohne Hundekontakt.

Diese Ergebnisse zeigen eindeutig: Hunde sind natürliche Stressregulatoren.

Nicht jeder Hund ist gleich geeignet

So positiv Hunde auch wirken – wichtig ist, dass Hund und Mensch zueinander passen. Nicht jede Rasse oder jeder Charakter eignet sich gleich gut.

  • Aktive Hunde brauchen viel Beschäftigung und können bei überforderten Menschen zusätzlichen Stress auslösen.
  • Sanfte, menschenbezogene Hunde wie Retriever oder Mischlinge mit ausgeglichenem Wesen sind meist besonders gute Stressbegleiter.
  • Individuelle Unterschiede: Auch innerhalb einer Rasse gibt es große Unterschiede. Am wichtigsten ist, dass die Chemie zwischen Hund und Halter stimmt.

Fazit: Hunde als Stresshelfer im Alltag

Ein Hund kann mehr als nur Gesellschaft leisten – er kann helfen, Stress abzubauen, die Stimmung zu heben und Ruhe in den Alltag zu bringen. Ob durch Streicheln, gemeinsames Spielen oder einfach durch seine Anwesenheit: Hunde wirken positiv auf Körper und Seele.

Wenn du also einen Hund an deiner Seite hast, hast du nicht nur einen treuen Begleiter, sondern auch einen natürlichen Stresslöser, der dir hilft, gelassener durchs Leben zu gehen.


Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Stressabbau mit Hund

Warum wirken Hunde beruhigend?
Hunde vermitteln Geborgenheit und Nähe. Schon das Streicheln setzt das Wohlfühlhormon Oxytocin frei, senkt den Blutdruck und reduziert die Ausschüttung von Stresshormonen.

Hilft jeder Hund beim Stressabbau?
Grundsätzlich kann jeder Hund beruhigend wirken, doch Charakter, Rasse und Temperament spielen eine Rolle. Besonders ausgeglichene und menschenbezogene Hunde sind oft die besten Stressbegleiter.

Wie schnell kann ein Hund Stress reduzieren?
Bereits wenige Minuten enger Kontakt – zum Beispiel durch Streicheln oder Kuscheln – reichen aus, um eine messbare Wirkung auf Puls, Blutdruck und Stresslevel zu erzielen.

Können auch Bürohunde Stress abbauen?
Ja, zahlreiche Unternehmen setzen bewusst auf Bürohunde. Sie verbessern die Stimmung, fördern Teamgeist und helfen, Stress im Arbeitsalltag zu verringern.

Ist tiergestützte Therapie wissenschaftlich belegt?
Ja. Studien zeigen, dass der Kontakt mit Hunden positive Effekte auf Herz-Kreislauf-System, Stresslevel und psychische Belastung hat. Daher werden Hunde erfolgreich in Krankenhäusern, Schulen und Pflegeeinrichtungen eingesetzt.

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