September 3, 2025

Warum Hunde so viel trÀumen

by Désirée Scheller

Ursachen, Unterschiede und Tipps fĂŒr Halter

Viele Hundebesitzer beobachten es regelmĂ€ĂŸig: Der Hund liegt im Körbchen, die Pfoten zucken, die Augen bewegen sich unter den Lidern, manchmal hört man sogar ein leises Bellen. Ganz klar – Hunde trĂ€umen. Doch warum trĂ€umen Hunde eigentlich so viel, weshalb trĂ€umen manche Vierbeiner intensiver als andere, und sollte man eingreifen, wenn das TrĂ€umen zu unruhig wirkt?

In diesem Artikel erfĂ€hrst du alles ĂŒber das spannende Schlafverhalten deines Hundes.


Warum trÀumen Hunde?

Hunde durchlaufen – wie wir Menschen – verschiedene Schlafphasen. Besonders wichtig ist die sogenannte REM-Phase („Rapid Eye Movement“). In dieser Phase ist das Gehirn hochaktiv, EindrĂŒcke und Erlebnisse des Tages werden verarbeitet. Wissenschaftler gehen davon aus, dass Hunde im Schlaf Gelerntes festigen und Emotionen ordnen.

Das TrĂ€umen ist also nicht nur ein zufĂ€lliges Zucken, sondern ein wichtiger Bestandteil fĂŒr geistige und emotionale Gesundheit.


Warum trÀumen Hunde so viel?

Dass Hunde vergleichsweise viel trĂ€umen, hat mehrere GrĂŒnde:

  • Hoher Schlafbedarf: Hunde schlafen bis zu 18 Stunden am Tag. Mehr Schlaf bedeutet auch mehr Traumphasen.
  • Reizverarbeitung: Alles, was ein Hund tagsĂŒber erlebt – SpaziergĂ€nge, Training, Begegnungen – wird nachts im Traum verarbeitet.
  • Instinkte: Manche Forscher vermuten, dass Hunde im Traum instinktive Verhaltensweisen wie Jagen, Spielen oder Sozialkontakte nacherleben.

Besonders junge Hunde trĂ€umen auffallend oft, weil sie tĂ€glich neue EindrĂŒcke sammeln.


Unterschiede beim TrÀumen: Rasse, Alter und Persönlichkeit

Nicht jeder Hund trÀumt gleich intensiv. Verschiedene Faktoren spielen eine Rolle:

  • Alter: Welpen und Senioren trĂ€umen hĂ€ufiger. Welpen verarbeiten ihre vielen neuen EindrĂŒcke, Ă€ltere Hunde reagieren oft sensibler auf ihre Umwelt.
  • Rasse: Aktive Arbeitshunde wie Border Collies oder SchĂ€ferhunde haben oft lebhaftere TrĂ€ume als gemĂŒtliche Rassen.
  • Charakter: Sensible oder Ă€ngstliche Hunde neigen eher zu intensiven Traumphasen, wĂ€hrend ausgeglichene Hunde meist ruhiger trĂ€umen.

Intensives TrĂ€umen – normal oder Grund zur Sorge?

Wenn Hunde trÀumen, sieht das manchmal dramatisch aus: Sie bellen, jaulen oder rennen im Schlaf scheinbar los. In den meisten FÀllen ist das völlig harmlos. Es zeigt nur, dass das Gehirn aktiv arbeitet.

Beobachtest du aber, dass dein Hund regelmĂ€ĂŸig sehr unruhig trĂ€umt, stark hechelt oder gestresst wirkt, kannst du ihn unterstĂŒtzen:

  1. Ruhige Schlafumgebung schaffen – ein sicherer, bequemer Schlafplatz ohne Störungen.
  2. Stress abbauen – aufregende Spiele kurz vor dem Schlafengehen vermeiden.
  3. Sanftes Eingreifen – nur wenn der Traum wirklich belastend wirkt, kannst du deinen Hund vorsichtig ansprechen.
  4. Tierarztbesuch – bei auffĂ€llig hĂ€ufigen oder extrem unruhigen TrĂ€umen sollte ein Check sinnvoll sein, um gesundheitliche Ursachen auszuschließen.

Soll man Hunde wecken, wenn sie trÀumen?

GrundsĂ€tzlich gilt: Hunde sollte man in Ruhe trĂ€umen lassen. Nur wenn dein Hund im Schlaf offensichtlich leidet oder Gefahr lĂ€uft, sich zu verletzen, darfst du ihn vorsichtig wecken – am besten durch ruhiges Ansprechen.

Ein abruptes Aufwecken kann den Hund erschrecken und zu Verwirrung oder Stress fĂŒhren.


Fazit: TrĂ€umen ist gesund und wichtig fĂŒr Hunde

Dass Hunde so viel trĂ€umen, ist ein ganz natĂŒrlicher Teil ihres Lebens. Im Schlaf verarbeiten sie Erlebnisse, lernen Neues und festigen ihre Bindung zu uns Menschen. Unterschiedliche Faktoren wie Alter, Rasse und Charakter beeinflussen, wie intensiv Hunde trĂ€umen.

Als Halter solltest du deinem Hund vor allem eine sichere, stressfreie Schlafumgebung bieten und ihn trĂ€umen lassen. Nur wenn die TrĂ€ume ĂŒbermĂ€ĂŸig unruhig wirken, kann ein sanftes Eingreifen sinnvoll sein.

So unterstĂŒtzt du deinen Vierbeiner dabei, entspannt zu schlafen – und gesund zu trĂ€umen.


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